Quelle/Source: Zentrum für Augustinus-Forschung.
9. Augustinus-Studientag
"Redi... ad pulchrum, ut ad pulchritudinem redeas" (Augustinus, sermo 177,9)
Das Schöne in Theologie, Philosophie und Musik
Die Spätantike ist in den letzten Jahrzehnten verstärkt in den Fokus verschiedener Disziplinen gerückt, so z. B. der Theologie, der Philosophie, der Philologie, aber auch der Kunst - und Musikgeschichte. Zu den Gründen für dieses forcierte Interesse zählen zum einen die Kumulation, häufig auch Synthese unterschiedlicher Traditionen in dieser Epoche, zum anderen die Spätantike Verbindung von theoretischer und praktischer Vernunft, von Wissenschaft und . Diese beiden Charakteristika erfahren im Bereich des und der Ästhetik - nicht zuletzt der Musikästhetik - eine Verdichtung, insofern hier einerseits unterschiedliche philosophische Linien und biblisch-christliche Impulse miteinander verschmelzen, andererseits gerade das und die als Vermittlungsinstanzen zwischen Körper und Geist, Sinnlichkeit und Verstand und zwischen Theorie und Praxis bestimmt werden.
Der Studientag 2011 soll gerade das in mehrfacher Hinsicht auszumachende Vermittelnde des Schönen und der Musik demonstrieren: schwerpunktmässig bei Augustinus, jedoch auch mit dem Blick auf die Tradition vor (besonders Platon und Plotin) und nach ihm (besonders Boethius) sowie auf die neuzeitliche und die systematische Diskussion des Ästhetischen. Neben der Berücksichtigung von neuesten Forschungsergebnissen in den Vorträgen der ausgewiesenen Experten ist die Tagung zumal in ihrem Ansatz innovativ, die Kontinuität der Achse im Bereich des (Musik-) Ästhetischen aufzuzeigen und mittels konkreter Hörerfahrungen nachempfinden zu lassen.
Die Veranstalter danken neben der Gesellschaft zur Förderung der Augustinus-Forschung e.V. insbesondere der Fritz Thyssen Stiftung für die grosszügige Unterstützung der Veranstaltung und ihrer wissenschaftlichen Zielsetzung.
Das Zentrum für Augustinus-Forschung e.V. und die kooperierenden Institute laden Sie zu diesen Studientagen mit anschliessendem Empfang herzlich ein.
Prof. Dr. Dr. h.c. Cornelius Petrus Mayer OSA
PD DDr. Christof Müller
Wissenschaftliche Leitung des ZAF
Prof. Dr. Karl Mertens
Vorsitzender des Lenkungsausschusses
Dr. Dr. h.c. Adolf Bauer, Bürgermeister
Vorsitzender des ZAF e.V.
Kontakt, Anmeldung und weitere Informationen:
Zentrum für Augustinus-Forschung e.V. (ZAF) an der Universität Würzburg
Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. Cornelius Petrus Mayer
Dominikanerplatz 4 - D-97070 Würzburg
Tel.: +49 (0)931 / 30 97-300 Fax: +49 (0)931 / 30 97-301
E-mail: cmayer@augustinus.de
Internet: www.studientage.augustinus.de
PROGRAMM
Donnerstag, 16. Juni 2011
Toscana-Saal der Würzburger Residenz (Residenzplatz 2A, 97070 Würzburg)
19.30 Uhr Eröffnung
Staatsminister a.D. Dr. Thomas Goppel, MdL, München
Vorsitzender der Gesellschaft zur Förderung der Augustinus-Forschung e.V.
19.45 Uhr Die Bedeutung der Ästhetik bei Augustin für die Verkündigung von Heute
Bischof Dr. Friedhelm Hofmann, Würzburg
Musikalische Gestaltung: Rabea Buchberger (Harfe)
Ca. 21 Uhr Empfang in der Galerie des Martin-von-Wagner-Museums
Freitag, 17. Juni 2011
Burkardushaus (Am Bruderhof 1, 97070 Würzburg)
9.00 Uhr Einführung in das Rahmenthema
Cornelius Petrus Mayer OSA
Moderation: Christof Müller
9.15 Uhr Plotins Theorie des Schönen und der Kunst
Werner Beierwaltes, Würzburg
10.30 Uhr Kaffeepause
11.00 Uhr - Über den Grund ästhetischer Erfahrung bei Augustinus
Johann Kreuzer, Oldenburg
12.15 Uhr Mittagspause
14.15 Uhr Musiktheorie und musikalische Ästhetik bei Augustinus
Silke Wulf, Oldenburg
15.30 Uhr "Amica est... similitudo" (Boeth. mus. 1,1): Musiktheorie und musikalische Ästhetik bei Boethius
Anja Heilmann, Jena
17.00 Uhr Musikalische Beispiele zur Wirkungsgeschichte der Ästhetik Augustins in der Musik des Mittelalters
Ensemble für frühmittelalterliche Musik:
Franziska Frisch, Andrea Langenbacher (Gesang); Friederike Baumgärtel, Patrick Tröster (Mittelalterliche Instrumente)
Konzept: Gabriele Ziegler, Münsterschwarzach
Anschliessend Empfang im Kreuzgang Burkardushaus / Dom