Friday, March 9, 2012

CFP: Boethius als Paradigma spätantiken Denkens/Boethius as a Paradigm of Late Ancient Thought - Freiburg im Breisgau 10/12



Graduiertenschule "Theology and Religious Studies Freiburg"
18.10.2012-20.10.2012, Freiburg im Breisgau, Albert-Ludwigs-Universität
Deadline: 30.04.2012

- English version below -

Boethius gehört zu den herausragenden Denkern der spätantiken Geistesgeschichte. Anders, als man vielleicht meinen würde, ist diese Sicht auf Boethius in der Forschung allerdings nicht unumstritten und verhältnismäßig neu. Sie lässt eine Tendenz zur Neubewertung erkennen, die nicht nur Boethius, sondern auch das Denken seiner Zeit immer mehr in seiner Eigenständigkeit zu würdigen beginnt. So werden Boethius wie auch die Spätantike immer weniger nur als Instanzen der Vermittlung klassisch antiken Wissens in das christliche Mittelalter angesehen. Worin aber besteht die Originalität des Boethius und des durch ihn wesentlich geprägten spätantiken Denkens? Kann die Spätantike als eine
eigene geistesgeschichtliche Epoche betrachtet werden? Wie ist sie dann zu charakterisieren? Inwiefern ist Boethius als eine - oder vielleicht sogar die - paradigmatische Gestalt der Spätantike zu beschreiben? Diesen und ähnlichen Fragen soll im Rahmen verschiedener Vorträge und Diskussionen und unter Einbezug unterschiedlicher Fachdisziplinen nachgegangen werden.

Call for Papers!
Neben bereits etablierten Wissenschaftler/-innen sollen dabei auch Nachwuchswissenschaftler-innen die Möglichkeit zu einem Vortrag erhalten. Interessierte möchten wir daher nachdrücklich ermutigen, ausgearbeitete Vorträge bis zum 30.04.2012 einzureichen (an thomas.juergasch@boethius.de)!


Boethius is one of the most outstanding thinkers of late antiquity. Among researchers, however, this view on Boethius is relatively new and still controversial. It hints on a tendency of reassessing both Boethius and late ancient thought in general. As a result, Boethius and his time are no longer considered to be mere mediators of classical ancient culture and education into the western middle ages. Rather, they are increasingly appreciated as contributing original and innovative ideas to various fields of scientific discussions. What, however, does Boethius's originality consist in and in what sense can late ancient thought be considered as innovative? Is it possible to think of late antiquity as a distinct epoch? And if so, how can it be characterized? To what extend is Boethius to be pictured as a - or maybe the – paradigm of late ancient thought?


Thomas Jürgasch

Universität Freiburg Theologische Fakultät
AB Alte Kirchengeschichte und Patrologie D-79085 Freiburg
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thomas.juergasch@boethius.de
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